Der plötzliche Kindstod ist das Schreckgespenst aller Eltern. Unerwartet schleicht sich der Tod des Babys an und das ohne jegliche Warnzeichen oder gar einwirkende Vorerkrankungen. Betroffen sind von dem plötzlichen Kindstod, der das Baby im Schlaf überrascht jährlich in Deutschland etwa 500 Kinder und die Ursachen sind trotz aller Forschungen immer noch nicht geklärt. Sicher ist, dass der Säugling von jetzt auf gleich nicht mehr als dem Schlaf erwacht und somit dessen junger Tod viel Leid mit sich bringt.
Viele Tipps haben sich über all die vergangenen Jahre für die Eltern herauskristallisiert, allerdings sind alle präventive Maßnahmen keine 100%ige Sicherheit, dass sie tatsächlich einen plötzlichen Kindstod dann auch tatsächlich vermeiden lassen. Nichtsdestotrotz kann man als Eltern dafür sorgen die bislang bekannten Risikofaktoren möglichst auszuschalten. Betroffen sind im Übrigen von diesem leisen Tod zumeist Kinder im Alter zwischen zwei und sieben Monate, allerdings trifft es vielfach auch Säuglinge im Alter bis circa 14 Monate. Danach tritt der Plötzliche Kindstod normalerweise nicht mehr auf und eine sorgenfreie Zeit kann dann wieder in die Familie einkehren.
Risiken für den Plötzlichen Kindstod erkennen und einschränken
Wie im Vorangegangen erwähnt, wissen die Experten immer noch nicht genau, weshalb der Plötzlich Kindstod eintritt. Allerdings konnten so manche Gefahrenquellen ermittelt werden, die mit als Ursache für den plötzlichen Tod des Babys eine Rolle spielen können. Hierunter fallen
- die Schlafposition. Es konnte festgestellt werden, dass die meisten verstorbenen Babys mit dem Gesicht nach unten, also auf dem Bauch liegend, aufgefunden wurden. So empfehlen Experten schon seit längerem das Kind auf dem Rücken liegend schlafen zu lassen und das möglichst ohne ein Kissen unter dem Kopf und einer Bedeckung, die nicht über das Gesicht des Kleinen rutschen kann.
- die Temperaturen. Ein Neugeborenes kann in den ersten Wochen und Monaten noch nicht besonders gut seine Körpertemperatur regulieren. So heißt es anfangs das Baby warm halten, in dem es sowohl eine kleine Mütze als auch extra Söckchen tragen sollte. Allerdings bedeutet diese leichte Empfindlichkeit der Auskühlung, dass man nun das Kind doppelt und dreifach anziehen und dann gerade nachts auch noch mit einem Schlafsack und einer Decke ausstatten sollte. Eine Überwärmung des kleinen Körpers gilt ebenfalls als ein Risikofaktor für das Auftreten des Plötzlichen Kindstods und sollte deshalb möglichst mit moderaten Raumtemperaturen zwischen 16 und 18 Grad, sowie einem normalen Bekleiden von einem Body, einen Schlafanzug oder einen dünnen Pulli und ein Strampelanzug und Söckchen vermieden werden. Ergänzend hierzu sollte man den Säugling nicht direkt an einer Heizung schlafen lassen und immer wieder einmal an der Stirn nachfühlen, ob das Baby ganz kalt ist oder es aufgrund eines Zuviels an Wärme sich heiß anfühlt und schwitzt.
- das elterliche Rauchen. Das Rauchen und somit die in der Wohnung verbreiteten Nikotinschwaden gelten als eine der höchsten Risiken, dass das Baby einen Plötzlichen Kindstod erleiden muss. Am besten ist es zudem, wenn bereits eine werdende Mutter nicht mehr raucht und auch der Vater es vermeidet in der Nähe der Schwangeren und somit in der Wohnung zu rauchen. Ist das Baby dann da, heißt es am besten ein Rauchen in der Wohnung gänzlich zu vermeiden und auch Besucher zu bitten vor die Tür oder auf den Balkon zu gehen. Mag es so manchem Raucher umständlich erscheinen, so sorgt diese Maßnahme dafür, dass das Risiko des Kindstodes deutlich eingeschränkt werden kann.
- zu guter Letzt: Eltern sollten im ersten Babyjahr am besten das Baby in ihrer Nähe schlafen lassen. Dass bedeutet nun nicht, dass der Säugling im elterlichen Bett liegen sollten, denn dadurch entstehen wiederum neue Risiken für das Kind, doch stellt man das Bettchen, die Wiege oder den Stubenwagen neben das Elternbett, hat man das Sicherheitsrisiko wieder minimiert. Besonders Mütter verfügen über einen sehr leichten Schlaf und reagieren mitunter auf den kleinsten Stöhner ihres Kindes, weshalb hier bei nächtlichen merkwürdigen Geräuschen es für das Baby lebensrettend sein kann, neben den Eltern schlafen zu können.
Da viele Eltern und gerade auch Mütter, eine hohe Angst vor dem Eintreten des plötzlichen Kindstods haben, ist es nur zu empfehlen einen Erste-Hilfe-Kurs „Baby" zu machen. Hierbei erlernt man nicht nur welche Erkrankungen auftreten können, sondern vor allem auch wie man in welcher Situation richtig reagiert. Solch ein Wissen gibt Sicherheit und diese wiederum nimmt vielen ängstigenden Gedanken viel an Schrecken.