Eine oft gestellte Frage junger Eltern, ist die, ob das Baby die jeweils vollen fünfzehn Minuten je Brust trinken oder auch immer die Flasche und später den Brei und die Gemüsemahlzeit leer essen sollte. Hier ist ein klares Nein auszusprechen und das gleich aus mehreren Gründen. Grundsätzlich verhält sich der Hunger bei einem Säugling auch nicht anders als es bei größeren Kindern oder Erwachsenen der Fall ist. Mal hat es mehr, mal weniger Hunger und demzufolge kann es sein, dass es einmal nach der komplett gegessenen Mahlzeit noch ein hungriges Verhalten zeigt, aber auch das Gegenteil dessen eintreten kann, in dem schon nach wenigen Minuten eine weitere Aufnahme von Nahrung verweigert wird.
Eltern sollten dann das Baby nicht zum Weiteressen zwingen, denn ersten kann dadurch eine Übelkeit und Erbrechen entstehen und zweitens eine Unterdrückung des natürlichen Sättigungverhaltens. Letzteres ist ein wichtiger Faktor auch dann, wenn das Kind schon größer ist, denn wird hier dieses missachtet, ist in der Regel im späteren Lebensverlauf ein Übergewicht ebenso programmiert als auch die eine oder andere Essstörung. Demzufolge sollte man das Baby nicht zum Weiteressen auffordern oder gar zwingen, allerdings dann auch nicht die nächste Mahlzeit zeitlich sehr weit vorziehen oder mit Keksen und Co den ersten neuen Hunger stillen. Zeigt das Baby nach zwei Stunden Hunger, dann bietet es sich an, ihm Tee oder auch Wasser mit Saft (ab dem sechsten Lebensmonat) zu geben und die nächste Mahlzeit allenfalls um eine halbe Stunde vorzuverlegen.
Sind Babykekse und Co die geeignete Wahl der Zwischenmahlzeiten?
Sobald das Baby etwa fünf bis sechs Monate ist, greifen Eltern gerne zu Babykeks und Co. Der Markt hält gerade in diesem Bereich eine große Auswahl an Keksen, Riegel, Gläschen, Babyjogurt und ähnliches bereit. Generell spricht nichts dagegen, wenn man seinem Baby derartige Produkte für zwischendurch anbietet, allerdings sollte man als Mutter oder Vater doch etwas dabei beachten.
Hinsichtlich eines gesunden Essverhaltens ist es wirklich kontraproduktiv, wenn man zwischen zwei Hauptmahlzeiten seinem Baby fünf oder mehr Kekse, ein bis zwei Riegel oder weitere kalorienhaltige Produkte zum Essen gibt. Zumeist wird das Kind sich sehr schnell an diese Nahrungsmittel gewöhnen und bei den eigentlichen Mahlzeiten dann keinen großen Appetit mehr zeigen. Erhält es jedoch nur ab und zu Keks und Co, dann ist das durchaus in Ordnung, zumal auch Säuglinge wahre Schleckermäulchen sind. Darauf zu achten, dass die gewählten Kekse oder weiteren Lebensmittel zuckerfrei sind, sollte sich von selbst verstehen, denn gerade Babys, die noch nicht krabbeln und somit körperlich viel Energie verbrauchen, neigen je nach vorhandener Veranlagung, rasch zu einem Übergewicht, was der weiteren Entwicklung in der Regel nicht gerade positive Aspekte mit auf den Weg gibt.
Welches Obst oder Gemüse ist für das Baby im ersten Lebensjahr geeignet?
Babys lieben Süßes. Ihnen diese Vorliebe mit zuckerhaltigen Nahrungsmitteln zu erfüllen, ist leider keine gute Idee, denn neben Karies und Co. provoziert man dadurch auch ein ungesundes Essverhalten, sowie ein Übergewicht. Geniale süße Lieferanten mit dem Plus an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sind Obst und Gemüse. Gewöhnt man den Säugling schon früh an den Geschmack der verschiedenen Gemüse- und Obstsorten, dann kann man davon ausgehen, dass die Vorliebe auch in späteren Jahren bestehen bleiben wird.
Als sehr gut geeignete Früchte- und Gemüsesorten im ersten Babyjahr zeigen sich milde Birnen, Äpfel, Bananen, Karotten, Kohlrabi, Fenchel, Brokkoli, Kartoffeln, Zucchini, Kürbis, Pastinaken oder auch Spinat und Blumenkohl.
Gut ist es, wenn man mit dem Zufüttern wartet, bis das Baby etwa sechs Monate alt ist. Um die kindliche Verdauung nicht zu überfordern und um auch sehen zu können, wie der kleine Organismus auf die einzelnen Nahrungsmittel reagiert, empfiehlt es sich immer nur ein neues Lebensmittel pro Woche oder alle zwei Wochen einzuführen. Verträgt das Baby das Nahrungsmittel gut, dann kann man das nächste neue hinzunehmen. Dazwischen sollte man sowohl das Verhalten, die Verdauung und auch die Haut des Kindes gut beobachten, um etwaige negative Veränderungen rasch erkennen und das neue Nahrungsmittel erst einmal wieder absetzen zu können.