Vor dem Start mit neuen körperlichen Belastungen wie im Sportunterricht und dem Sport im Verein ist vor allem für Kinder eine medizinische Untersuchung zur Vermeidung von späteren Beschwerden sinnvoll. In der Regel wird sie vom Kinder- oder Hausarzt vorgenommen. Regelmäßige Bewegung und Sport fördern die körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in hohem Maße. Sport baut Muskeln auf und kann orthopädischen Erkrankungen vorbeugen. Bei ungünstigen körperlichen Voraussetzungen kann Sport jedoch auch krank machen. Daher ist die Durchführung einer Sporttauglichkeitsuntersuchung empfehlenswert. Auch nach längeren Sportpausen oder neu auftretenden Beschwerden beim Sport ist die sollte dies mit dem behandelnden Kinder- oder Allgemeinarzt besprochen werden.
Zudem gilt es bei Sporttauglichkeitsuntersuchungen vor allem kardiovaskuläre Komplikationen und Risikofaktoren auszuschließen. Eine aktuelle Studie in Italien hat gezeigt, dass die Zahl der Fälle von plötzlichem Herztod bei Jugendlichen auf Sportplätzen durch gründliche sportmedizinische Untersuchungen auf ein Zehntel gesenkt werden konnte. Neben der Vorsorge und der Überprüfung der Sporttauglichkeit ist der Wunsch um Sportfreistellungen eine weitere wichtige Indikation für die sportmedizinische Untersuchung von Kindern und Jugendlichen. Viele Sportmediziner bemängeln diesen Aspekt der Untersuchung, da vor allem Übergewicht und Probleme mit dem Bewegungsapparat nur durch möglichst viel Bewegung in den Griff zu bekommen sind.
Bei der Sporttauglichkeitsuntersuchung steht die Erfassung von bereits vorhandenen Erkrankungen und ungünstigen körperlichen Voraussetzungen im Vordergrund. Sie beinhaltet vor allem die Überprüfung der Herz-Kreislauf- sowie der Lungenfunktion. Die frühzeitige Erkennung von Gesundheitsrisiken trägt zur Vermeidung von späteren Beschwerden bei. Die Sporttauglichkeitsuntersuchung ist jedoch eine so genannte IGEL-Leistung, das heißt, sie wird von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht bezahlt. Die Kosten für diese Untersuchung belaufen sich in der Regel auf 10 bis 20 Euro. Im Normalfall sind folgende Punkte fester Bestandteil der Sporttauglichkeitsuntersuchung:
Ergänzend können dazu, je nach dem wir der individuelle Leistungsstand des Kindes ist, weitere sportmedizinische Leistungstests durchgeführt werden. Dazu zählen beispielsweise
Eine vollständige Sporttauglichkeitsuntersuchung dauert, ja nach dem welche Untersuchungen im Einzelnen vorgenommen werden, etwa ein bis zwei Stunden.