Zur Behandlung bei Kopfläusen gibt es eine Vielzahl von „Mittelchen". Fragt sich nur, welche tatsächlich wirksam sind. Hier gibt die zuständige Fachgesellschaft für Kinderheilkunde, DGPI , einige hilfreiche Tipps zur Behandlung. Zu den wirksamsten Substanzen gehören zweifellos die sogenannten Pyrethroide, die bereits seit Jahren erfolgreich gegen Kopfläuse eingesetzt werden. Diese Mittel greifen das Nervensystem der Läuse an und töten sie so wirkungsvoll ab. Aber keine Angst, für Menschen sind diese Substanzen völlig ungefährlich. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt zur Behandlung unter anderem das Präparat InfectoPedicul, ein Mittel, das auch die Überprüfung durch das Infektionsschutzgesetz erfolgreich bestanden hat.
Eine weitere Möglichkeit im Kampf gegen Kopfläuse wird durch Dimeticon-Präparate sichergestellt. Bei diesen Substanzen handelt es sich um spezielle Silikon-Öle, die beim Umhüllen der Parasiten in deren Atemwege eindringen und sie quasi ersticken. Das ist zwar kein schöner Tod für die Laus, doch mit dem Medikament Dimet 20 hat sie nach gerade mal 20 Minuten effektiv ihr Ende gefunden. Die meisten andere Öle benötigen eine wesentlich längere Einwirkzeit, um zum Erfolg zu führen und sind damit auch nicht besonders anwenderfreundlich.
Ganz gleich, für welches Präparat man sich auch entscheidet - es sollten in jedem Fall Anwendungsfehler vermieden werden, um einen garantierten Erfolg sicherzustellen. Hierzu gehört unter anderem auch, dass die vom Hersteller empfohlenen Einwirkzeiten immer eingehalten werden sollten und eine ausreichende Menge des entsprechenden Medikamentes aufgetragen werden muss. Dazu sollte das Mittel möglichst gleichmäßig auf der Kopfhaut verteilt und zum anschließenden Auskämmen ein hochwertiger Nissenkamm verwendet werden. Es ist empfehlenswert, die Behandlung nach 8 bis 10 Tagen zu wiederholen. Das ist notwendig, um überlebende Larven, die nach etwa 7 bis 10 Tagen schlüpfen und kurz darauf neue Eier ablegen würden, ebenfalls endgültig zu vernichten. Nur diese Zweitbehandlung kann den Lebenszyklus der Läuse effektiv unterbrechen und damit tatsächlich zu absoluter Lausfreiheit führen.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.