Neugeborene sehen in den ersten Monaten zu niedlich aus, so ganz ohne Zähne. Doch wer glaubt, dass der kleine Kiefer keine Beißkraft hat, wird sich rasch eines besseren belehren lassen müssen. Besonders Mütter, die stillen, wissen wie kräftig der kleine Kiefer auf die Brustwarze „beißen" kann und macht somit deutlich, dass die Natur hier bestens vorgesorgt hat. Ebenfalls ein perfektes Timing zeigen die natürlichen Vorgänge des Zahnens. So kommt der erste Zahn oder zumeist die ersten beiden Zähnchen genau dann, wenn die Stillzeit sich langsam dem Ende entgegen neigt, also etwa zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat. Wenige Säuglinge sind jedoch dieser durchschnittlichen Zeit weiter voraus und überraschen ihre Eltern schon im Alter von rund drei Monaten mit dem ersten kleinen weißblitzenden Zahn.
Unabhängig dessen, wann sich nun die ersten Beißerchen zeigen, heißt es hinsichtlich der Zahngesundheit schon mit dem ersten Zahn eine regelmäßige Zahnpflege zu betreiben. Selbstverständlich putzt man einem Säugling noch nicht mit einer Zahnbürste die Zähne, aber ein feuchtes Wattestäbchen ist für die Zahnreinigung mehr als passend. Mindestens zweimal am Tag sollte man als Mutter oder Vater die ersten Zähne des Babys mit einem Wattestäbchen, das in Wasser getaucht wurde, rund herum reinigen. Ist der Säugling etwa zehn Monate alt, kann man dann auf eine kleine Zahnbürste umsteigen, sollte jedoch immer noch auf Zahnpasta verzichten. Diese kann in einem Alter von rund zwei Jahren zum Einsatz kommen oder zumindest dann, wenn ein Kind die Zahnpasta nicht mehr verschlucken, sondern ausspucken kann.
Generell darauf zu achten, dass das Baby nicht ständig an der Milch- oder Teeflasche nuckelt und es keine zuckerhaltigen Getränke bekommt, unterstützt das noch junge Milchzahngebiss dabei gesund zu bleiben. Und da sich früh übt, was ein Zahnarzt-Meister werden will, sollten Eltern ihr Kind bei ihrem eigenen Zahnarztbesuch ruhig mitnehmen. So lernt es die Umgebung und die Gerüche ebenso kennen als auch den Zahnarzt selbst und macht die Erfahrung, dass es beim „Zahndoktor" gar nicht schlimm ist. Der erste spielerische Blick in den Mund unterstützt zudem diese „Lernphase" und macht es später viel einfacher, wenn der Nachwuchs seinen ersten eigenen Zahnarzttermin wahrnimmt.
Letzte Aktualisierung am 16.12.2009.