Zum Bauklötze-Staunen sind die Klassiker aus der Spielkiste bereits für kleine Babys ab sechs Monaten. Obwohl sie in diesem Alter noch gar keine ausgefeilten Konstruktionen errichten können, stellen bunte Klötzchen aller Art bereits einen starken Anreiz dar. Je größer und farbenfroher, desto besser.
Bausteine aller Art erfreuen sich bei Kindern beiderlei Geschlechts einer ungebrochenen Beliebtheit. Die Kleinsten versuchen Gegenstände in Form und Farbe buchstäblich zu be-greifen, vor allem aber stecken sie sich zunächst erst einmal alles in den Mund. Daher ist beim Einkauf von Spielzeug auf eine entsprechende, dem Alter angepasste Größe der Bausteine zu achten. Die Oberflächen dürfen nicht splittern, die Kanten sollten nicht scharf sein und die Verwendung ungiftiger Farben versteht sich von selbst.
Schon bald nach dieser Grapsch- und Nuckel-Phase wird mit Leidenschaft zugeordnet – speziell dafür beispielsweise gibt es Spiele, bei denen einfache geometrische Objekte in eine entsprechende Form eingepasst werden sollen. Wenig später starten die Kleinen dann die ersten Versuche, Gegenstände aller Art zu stapeln.
Die bunten Klötzchen kommen offensichtlich dem instinktiven Bedürfnis der Kinder entgegen, die Koordination von Hand und Auge zu schulen. Die einfachen geometrischen Formen regen die Fantasie ungeheuer an: Hier gibt es keine Vorgaben, denn alle Arten von Konstruktionen sind möglich. Nicht alle Kunstwerke geraten wunschgemäß oder bleiben auch stehen. Doch auch Misserfolge in Form eines Einsturzes tragen zum Lernprozess bei: Was passt wie zusammen, was gehört wo hin und wie muss man den Klotz auflegen, damit er auch liegenbleibt? Auch absichtliches Umwerfen eines Gebäudes erweitert den Erfahrungshorizont.
Neben einem Gefühl für Farbe und Form können später, ebenso spielerisch, auch erste Begriffe von Zahlen mit Bauklötzchen vermittelt werden.
Früher gab es Bausteine oder Bauklötze aus Naturholz mit oder ohne Farbe in allen möglichen geometrischen Formen. Die Generationen nach 1949 spielten zunehmend mit den bekannten Lego-Steinen in verschiedenen Größen, die sich fest ineinanderstecken lassen – Lego-Gebäude sind entsprechend stabiler als lose Gemäuer aus Holzklötzen. Es gibt sie mittlerweile auch als „Duplos“ in groß, besonders griffig und mit abgerundeten Kanten für die ganz Kleinen.
Für ältere Kinder sind allerlei Baukästen und Bausätze aus unterschiedlichstem Material auf dem Markt: Nach Anleitung können damit je nach Altersklasse einfache oder komplexe Konstruktionen ausgeführt werden, Aufgaben, die das räumliche Vorstellungs-, aber auch das Durchhaltevermögen schulen.