Wohin man heute auch sieht: Der Spielzeugmarkt ist ein riesiges Schlaraffenland und auf Empfehlungen der Spielzeughersteller, sollten Eltern schon ab dem ersten Lebenstag ihrem Kind mit Spielzeug aller Art Gutes tun. Lernen, Abwechslung, Beruhigung oder auch als Tröster, so sollen dann die verschiedenen angebotenen Spiel- und Lernsachen die kindliche Entwicklung unterstützen. Sicherlich gibt es sehr viele Spielzeuge, die dem Anspruch der frühkindlichen Förderung gerecht werden, allerdings benötigt ein Neugeborenes oder auch ein Säugling bis zum Alter von etwa fünf bis sechs Monaten eigentlich kaum Spielzeug, da es sich selbst, seine Eltern oder Geschwister, sowie seine direkte Umgebung Spielzeug genug ist. Rasseln, Beißringe und Co können selbstverständlich für Abwechslung sorgen, aber da Baby eigentlich noch keine Langeweile kennen, benötigen sie auch keine zehn und mehr Spielzeuge um sich herum. Im Gegenteil, denn je mehr dem Kind angeboten wird, desto weniger wird es sich für ein Spielzeug entscheiden und somit damit spielen können.
Babys können sich herrlich mit sich, ihren Händen und Füßen selbst beschäftigen und trainieren damit so ganz nebenbei ihre Motorik, die Augen, die Koordination von Hand zu Fuß und vor allem auch die eigene kleine Wahrnehmung. Besonders riskant können übrigens Spielzeuge mit Lärmeffekt für den kindlichen Hörsinn werden. Experten raten regelrecht von solchen Spielzeugen in den ersten Kinderjahren ab, da festgestellt wurde, dass der Lärmpegel, der auf den kindlichen Gehörgang auftrifft, mitunter den Vergleich zu einem Presslufthammer zu lässt. Zudem konnte ebenfalls festgestellt werden, dass kunterbuntes und lautes Spielzeug den Entdeckungsdrang und auch die Fantasie des Kindes durchaus einschränken kann und das besonders auch dann, wenn das Kinderzimmer voll mit derartigem Spielzeug ist. So lautet denn auch die Empfehlung dem Säugling im ersten Lebensjahr nur wenig Spielzeug anzubieten und das am besten mit dem Hintergrund des Entdeckens und eigenständigen Lernens.
Bausteine, Würfelbecher oder Bälle, Tücher und Motorikschleifen sind zum Beispiel geeignete Spielsachen im Babyalter, die durch Haushaltsgegenstände hervorragend ergänzt werden können. Babys und Kleinkinder lieben es Schränke auszuräumen in denen sich zum Beispiel Töpfe befinden. Gibt man ihnen dann noch einen großen (Koch-) Löffel, werden die elterlichen und nachbarlichen Ohren zwar etwas strapaziert, aber das Kind wird sich freudig lachend über sein „Schlagzeug" hermachen und gleichzeitig viele körperliche und geistige Fähigkeiten trainieren. Es gibt zum Thema Spielzeug und Alternativen sehr viele gute Ratgeberbücher und sich als Eltern ein solches zuzulegen, wird nicht nur für viele Aha-Erlebnisse sorgen, sondern auch die eigene Fantasie und das Verständnis für das kindliche Spielen und Lernen schärfen.
Holzspielzeug oder doch lieber Spielsachen aus Kunststoff? Diese Frage beschäftigt nicht nur werdende oder frisch gebackene Eltern, sondern zumeist so gut wie alle Menschen die Kinder haben oder diese auch nur betreuen. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und unterliegen zudem der elterlichen Lebenseinstellung. Möchte man sein Baby oder Kleinkind möglichst naturnah aufwachsen lassen, dann sollte man wirklich besser zu Holzspielsachen greifen. Sind diese unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit aus Holz ohne Schadstoffe hergestellt, wird das Kind lange Freude daran haben. Zudem fördern Holzspielwaren die kindliche Fantasie und den Tastsinn, da Holz ein „lebendes" Material darstellt.
Sicherlich sind im Bereich der Holzspielsachen viele Wahlmöglichkeiten ausgeschlossen, doch stellte sich eben auch immer wieder die Frage, wie viele Spielsachen ein Kind dann tatsächlich für seine Entwicklung benötigt. Nachteilig an Holzspielzeug ist zudem, dass es splittern kann und es sehr rasch farbige Flüssigkeiten aufsaugen kann, die dann trotz mehrmaligem Reinigen nicht wieder zu entfernen sind. Laster, Autos, Beißringe oder Puzzles sind besonders bei Holzspielwaren sehr beliebte und haltbare Dinge, die sich auch nicht so anfällig gegenüber Schmutz erweisen und somit auch Spielstunden in Sandkasten bestens überstehen können.
Spielzeug aus Kunststoff ist das am meisten in den Regalen oder in den Internetshops zu findende und die Auswahl ist hierbei vom Säuglings- bis Schulkindspielzeug immens groß.
Dank des recht billigen Materials, kann man schon ab einem Euro derartiges Spielzeug für sein Kind kaufen, allerdings wird sich dieses nicht gerade als stabil erweisen. Zudem konnten Studien bereits aufzeigen, dass die bunten Spielsachen bei Kindern oftmals eine relativ schnell auftretende Langeweile hervorruft und die Fantasie sich als recht eingeschränkt aufzeigt. Neben den Umweltfaktoren, die derartige Spielsachen im negativen Sinne in sich beinhalten, kann es je nach Herstellungsland zudem zu dem Risiko kommen, dass sich chemische Stoffe darin befinden, die gerade für Kleinkind (die bekanntermaßen alles in den Mund nehmen) mitunter nicht gerade gesundheitsförderlich sind. Als Eltern sollte man deshalb auch bei Kunststoffspielzeug darauf achten, dass sie ein Prüfsiegel aufzeigen, das unter anderem die Sicherheit und die Gesundheit des Kindes besser schützen kann. Hinsichtlich der Menge empfehlen Experten und erfahrene Eltern, dass man dem Kind eine kleinere Auswahl an quietsch bunten Spielsachen schenken sollte, um dessen Fantasie und Entwicklung nicht allzu sehr einzuschränken.
Babys lieben die Nähe und Geborgenheit und suchen diese schon instinktiv kurz nach der Geburt. Viele Großeltern, Freunde und auch die Eltern des Neugeborenen selbst, möchten diese kindlichen Bedürfnisse natürlich befriedigen und schenken deshalb Kuscheltiere in jeglicher Form und Größe. Manchmal findet sich insgeheim bei solchen Käufen auch die Erwachsenen-Sehnsucht nach alten Kinderzeiten und es soll Eltern geben, die allein aus diesem Grund das Kinderzimmer ihres Kindes mit Kuschelbären und Co regelrecht belagern.
Kinder selbst betrachten Teddybären und andere Kuscheltiere oftmals mit zweierlei Maß. Viele Kinder bunkern schon im Kleinkindalter fünf und mehr kuschelige Gesellen in ihrem Bettchen und können nicht einschlafen ohne allen Gute Nacht gesagt zu haben. Anderen Kindern genügt ein kleiner warmer Begleiter und das oft ein Leben lang. Welche Vorlieben hier das eigene Kind mit der Zeit entwickelt, stellt sich mitunter erst nach Monaten oder Jahren heraus. Generell sind Kuscheltiere für die kindliche Entwicklung durchaus zu empfehlen, sofern man die Anzahl etwas eingrenzt, denn Kuscheltiere bergen auch ein gewisses gesundheitliches Risiko für die Kleinen.
Zeigt sich ein Kind anfällig gegenüber Hausstaub oder leidet gar unter einer Allergie, dann sollte man ihm lieber kein Fellspielzeug geben. Zwar kann man einen Milbenbefall dadurch eingrenzen, in dem man die Kuscheltiere regelmäßig wäscht oder in einer Tüte eingepackt einige Stunden in die Tiefkühltruhe legt, doch gänzlich ausschließen kann man dann doch nicht, dass das Kind nicht vermehrt husten, niesen oder sich die Augen reiben muss. Stellt man solche Symptome bei seinem Kind fest, dann heißt es leider in den meisten Fällen Abschied von Teddy aus Fell zu nehmen. Alternativen sind dann unter anderem Schmusetiere aus Materialien, die sich nicht als Staubfänger erweisen, so etwa aus Baumwolle oder ähnlichen Stoffen oder auch ganz gezielt für kleine Allergiker hergestellt werden.
Für das kindliche Wohlbefinden, dessen Abwechslung und auch Sicherheit, gibt es eine Vielzahl an kleinen und großen Geräten oder Dingen, die genau derartige Bedürfnisse bestens erfüllen können. Kleine Kinder, und hier selbst Säuglinge, fühlen sich im Dunkeln nicht sehr wohl und können allein aufgrund eines Angstgefühls sehr oft keinen Schlaf finden oder erwachen aus diesem mehrmals in der Nacht. Ein Nachtlicht kann hierbei einen wertvollen Beitrag für das kindliche Wohl leisten und auch den Eltern beim nächtlichen Aufstehen zum Füttern und Wickeln eine gute Hilfe darstellen. Besonders auch hinsichtlich des Durchschlafens eines Babys ist es zu empfehlen nachts die Wohnung nicht voll zu beleuchten, denn viele Babys reagieren auf dieses helle Licht mit einem akuten „Hallo-wach und ich-will-spielen"-Drang. Ein kleines Licht in der Steckdose genügt bereits, um für genügend Helligkeit zu sorgen, ohne dass es zu dem gerade beschriebenen Effekt kommt.
Mobiles sind ebenfalls sehr zu empfehlen. Diese werden über dem Bettchen angebracht und können sowohl selbst hergestellt als auch in einer großen Auswahl mit und ohne Spieluhren gekauft werden. Ist das Baby wach, kann es mit seinen Augen den Bewegungen folgen und wird zudem mit der Zeit auch danach greifen, so dass hier die Motorik auf eine einfache, jedoch sehr effektive Art und Weise gefördert werden kann. Enthält das Mobile eine Spieluhr, dann kann diese beim Einschlafen helfen, allerdings gibt es viele Kinder, die ein Aufziehen der selbigen mehrmals hintereinander benötigen, was so manche Mutter oder Vater mit der Zeit doch einige Nerven kosten kann. Ausprobieren ist hierbei die einfachste Lösung und stellt man die Spieluhr wirklich von Beginn nur einmal an, wird sich daraus rasch ein lieb gewonnenes und wirksames Einschlafritual für das Baby entwickeln. Letzteres ist für Säuglinge und Kleinkinder gleichermaßen wichtig, denn mit der Zeit lernen sie dadurch, dass der Tag nun vorüber ist und die Nacht viel weniger Schrecken enthält als es die kindliche Fantasie zu sehen glaubt.
Letzte Aktualisierung am 04.11.2009.