Es ist die natürlichste Sache der Welt und bringt doch für Mutter und Baby oft genug Schwierigkeiten mit sich. Das Stillen kann so einfach wie kompliziert sein. Mit einigen Tipps sowie eine Unterstützung der Hebamme oder Stillexpertinnen, wird der Wunsch zum Stillen jedoch für die meisten jungen Mütter auch nach anfänglichen Startschwierigkeiten zu einer erfreulichen Realität.
Die meisten Schwangeren wünschen sich ihr Baby nach der Geburt einige Monate stillen zu können. Angesichts der vielen Vorteile, die die Muttermilch und das Stillen an sich in sich tragen, eine gute Entscheidung. Oftmals ist allerdings die Enttäuschung bei der frischgebackenen Mama groß, denn so einfach wie vielfach andere Mütter erzählt haben, ist das erste Anlegen und folgende Stillen dann doch nicht.
Manche Babys zieren sich noch an der Brust zu nuckeln, die mütterlichen Brustwarzen erweisen sich als Schlupfwarzen oder die Muttermilch will einfach nicht ausreichend fließen. Gründe für einen ersten misslungenen Stillversuch gibt es reichlich, aber nur in den seltensten Fällen kommt es dazu, dass gleich auf Flaschennahrung umgestellt werden muss. Allerdings: Schon in der Zeit der Schwangerschaft können werdende Mütter auf die Stillzeit einen positiven Einfluss ausüben.
So sollten stressige Momente möglichst reduziert werden, die Brust ein sanfte, jedoch nicht übertriebe Pflege und Vorbereitung auf das Stillen erhalten und einige Wochen vor dem Geburtstermin bereits ein Milchbildungstee getrunken werden. Alternativ zu diesem Tee, jedoch mit reichlich Kalorien besetzt, wirkt auch das Trinken von Malzbier als wahres Milchförderungswunder.
Ist das Baby geboren, sollten Mütter dieses möglichst innerhalb der ersten beiden Stunden nach der Geburt zum ersten Mal an die Brust legen. Unsicherheit und die eine oder andere kleine Schwierigkeit sind hierbei normal, können aber zumeist mit der Hilfe einer Hebamme recht schnell beseitigt werden. Für junge Mütter deren Brustwarzen sich nach innen stülpen, gibt es sogenannte Brust- oder Stillhütchen, die dann das Stillen doch noch ermöglichen. Zur Not kann man als Mutter auch auf eine Milchpumpe zurückgreifen, um gerade bei einer Trennung vom Kind den Milchfluss nicht eindämmen zu lassen.
Für das Stillen an sich sollten junge Mütter viel Geduld und Zeit einplanen. Je gestresster und nervöser eine Mutter ist, desto unwilliger wird der Säugling auf die angebotene Brust reagieren. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu dazu kommen, dass die Milch gänzlich versiegt. Um Stress zu vermeiden, sollte generell für eine ruhige Atmosphäre und eine bequeme Sitz- oder Liegeposition für Mutter und Kind gesorgt werden. Rund 15-20 Minuten je Brust sind ein gutes erstes Maß für die eigentliche Stillzeit, wobei das nur ein Anhaltspunkt darstellt.
Stillen ist ein sehr persönlicher und somit individueller Vorgang, der nicht über den sprichwörtlichen Kamm geschert werden kann. Sich Informationen und Hilfe von Stillexpertinnen, seiner Hebamme oder seines Gynäkologen zu holen, ist hierbei schon in der Zeit der Schwangerschaft eine sinnvolle Maßnahme und somit einer der wichtigsten Tipps zum Thema Stillen überhaupt.
Letzte Aktualisierung am 05.04.2011.