Die Säuglingsernährung in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten des Babys gestaltet sich meist problemlos. Stillende Mütter legen den Säugling an die Brust, wenn er Hunger hat. Mütter, die nicht stillen wollen oder können, haben heute moderne Säuglingsfertignahrung zur Verfügung, die in ihrer Zusammensetzung weitgehend der Muttermilch entspricht. Für allergiegefährdete Säuglinge gibt es hypoallergene Anfangsnahrung.
Damit das Baby mit der Muttermilch gut versorgt wird, sollte die Mutter
während des Stillens besonders auf ihre eigene Ernährung achten. Für Radikaldiäten ist das der falsche Zeitpunkt. In den ersten vier Monaten sollten stillende Mütter rund 500 Kalorien zusätzlich zu sich nehmen. Auf dem Speiseplan sollte viel frisches Obst und Gemüse stehen, Vollkornprodukte, mageres Fleisch und Fisch sowie Milchprodukte. Auf blähende Lebensmittel wie Zwiebeln oder Kohl sollte man besser verzichten, da diese beim Baby manchmal Bauchweh hervorrufen können. Säurehaltige Obstsäfte und Zitrusfrüchte können beim Säugling einen wunden Po verursachen.
Wie geht es weiter, wenn das Baby von der Muttermilch alleine nicht mehr satt wird? Nach etwa vier bis sechs Monaten wird Schritt für Schritt eine Mahlzeit durch Beikost ersetzt. Man sollte warten, bis sich das Baby an die Beikost gewöhnt hat, bevor man die nächste Stillmahlzeit durch Beikost ersetzt. Da die Beikost weniger Flüssigkeit enthält als die Milchmahlzeiten, muss das Baby mit der Ernährungsumstellung mehr trinken. Am besten eignet sich Mineralwasser, das für Säuglinge geeignet ist, sowie ungesüßte Kräutertees.
Ob man die Beikost selbst zubereitet oder auf Fertignahrung zurückgreift, muss jede Mutter selbst entscheiden.
Vollwertige und gesunde Babynahrung ist die Basis für eine gesunde Entwicklung des Kindes und hilft, Krankheiten vorzubeugen. Wer Babynahrung in Gläschen oder zum Anrühren kauft, sollte deshalb kritisch die Inhaltsstoffe prüfen. Wenn man die Beikost lieber selbst kochen möchte, sollte man Bio-Ware und ausschließlich frische Zutaten verwenden. Als erste Beikost eignet sich vor allem Möhrenbrei. Wird dieser gut vertragen, kann man im nächsten Schritt Möhren-Karottenbrei zufüttern und anschließend langsam weitere Gemüsesorten ausprobieren. Gut verträglich sind in der Regel Fenchel, Zucchini, Pastinaken oder Brokkoli.
Um das Baby mit ausreichend Eisen zu versorgen, sollte nach rund sechs Monaten auch püriertes mageres Fleisch auf dem Speiseplan stehen. Am besten in Form eines Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breis. Der Brei lässt sich vorkochen und portionsweise einfrieren. Einmal erwärmter Brei darf nicht noch einmal erwärmt werden!
Wird der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei gut vertragen, kann man die Beikost nach einigen Wochen mit Milch-Getreidebrei ergänzen. Schnell selbst zubereitet ist der klassische Grießbrei, zu dem man etwas Obstsaft gibt. Nach weiteren vier Wochen kann man einen Getreide-Obstbrei mit auf den Speiseplan setzen. Wer Fertigbrei kauft, sollte darauf achten, dass dieser ohne Zucker und andere Geschmacksstoffe auskommt.
Wenn die ersten Zähnchen kommen, dann darf die Konsistenz der Nahrungsmittel ein bisschen fester werden. Mit etwa einem Jahr kann das Kind allmählich an Erwachsenenkost gewöhnt werden. Um Antworten auf die Fragen nach Ernährung und Entwicklung des Babys zu finden, empfiehlt sich ein
umfassender Baby- und Familienratgeber, den man zurate ziehen kann.