Motorik
Der Säugling fängt in diesem Monat an seine Arme und Beine mehr zu bewegen, er öffnet die Hände öfter und spielt mit ihnen. Der Greifreflex lässt immer mehr nach, dafür wird alles in seiner Umgebung intensiver betastet. Die anfängliche Beugung der Arme und Beine, ist nicht mehr so ausgeprägt. In Bauch, sowie in Rückenlage, liegt das Kind noch instabil. Bald lernt das Baby, sich auf seine Unterarme auf zu stützen, dabei kann es den Kopf kurzfristig anheben, um seine Umgebung besser wahrzunehmen.Sinne
Die Augen des Kindes können nun Gegenstände, die weiter entfernt sind, erkennen und verfolgen. Auf bunte und kräftige Farben reagiert der Säugling jetzt am meisten. Es wendet sich aufmerksam allen Geräuschen zu, und kann auch seine Eltern nun von fremden Personen unterscheiden. Auch bemüht sich das Kind nun, die Bewegungen der Eltern nachzuahmen und reagiert auf deren Stimm-, und Gemütslage.
Sprache
Die meisten Kinder fangen zwischen der sechsten und siebten Woche an, Ihre Stimme bewusst einzusetzen. Zu Anfang entstehen die Laute (Gurren und Blubbern) eher zufällig, durch Bewegung der Muskeln im Mund, Hals und Kehlkopf. Können diese nun besser kontrolliert werden, nennt man diese Phase im Leben des Kindes „Lallphase". Der Säugling macht nun sehr viel mit seiner Stimme, jede Empfindung wird nun kommentiert. Da die Laute eine Imitation der Stimme der Eltern ist, kommt es bald dazu, dass sich einiges anhört, wie richtige Wörter. Die meisten Eltern reagieren instinktiv richtig, und Antworten Ihrem Kind. So lernt der Säugling immer mehr die komplizierte Sprache der Erwachsenen.
Sozialverhalten
Immer noch ist es das Wichtigste für das Kind, so viel wie möglich Kontakt zu seinen Eltern zu haben. Sein Verhalten und seine Reaktionen werden durch Spielen, Kuscheln immer weiter gefördert. Zu dieser Zeit, nuckelt das Kind gerne an seinem Daumen. Es kann aber sein, dass der Daumen noch nicht so beweglich ist, dann können Eltern ihrem Kind einen Schnuller anbieten. Dann sollte aber darauf geachtet werden, die Fingernägel des Säuglings kurz zu halten, damit er sich nicht verletzen kann.
Durch das regelmäßige Wickeln und Füttern kommt immer mehr Routine in den Tag, und das Baby fängt an, in der Nacht länger zu schlafen. Nach dem Essen kann es öfter passieren, dass das Kind einen Teil der Nahrung wieder ausspuckt. Die Eltern sollten darauf achten, ob es sich um soeben abgeschlucktes Essen handelt oder ob es sich um echtes Erbrechen handelt. In diesen Fall sollte zur Sicherheit ein Kinderarzt aufgesucht werden.
Förderung der Sinne
Alles um das Kind sollte darauf ausgerichtet sein, das Baby und seine Sinne anzusprechen. Am besten eignen sich bunte und kräftige Farben. Auch das Spielzeug, das das Kind bekommt, sollte sehr formenreich sein. Gut eignen sich hier Rasseln und Quietsche-Enten oder ein Mobile über dem Bett. Gut sind ebenfalls verschiedene Unterlagen, auf denen das Kind liegt. Die Eltern und andere Bezugspersonen sollten viel mit ihm spielen, um es somit vielen verschiedenen Reizen auszusetzen.
Vorsorgeuntersuchung/Impfung
Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung kommt es am Ende des zweiten Monats nun zu den sehr wichtigen Impfungen. Ohne diese Impfungen fehlen dem Kind wichtige Abwehrkörper, die es vor ernsthaften Erkrankungen schützt.
Zu der ersten Impfung gehört:
- Diphtherie
- Wundstarrkrampf (Tetanus)
- Keuchhusten (Pertussis)
- Kinderlähmung (Polio)
- Haemophilus influenzae Serotyp b (Hirnhaut und Kehlkopfentzündungen)
Diese Impfungen werden im vierten und sechsten Lebensmonat dann wiederholt. Am besten beraten sich die Eltern ausführlich mit ihrem Kinderarzt.