Als Eltern und ehrlicherweise besonders als werdende Mutter, könnte man sich in der Babyabteilung regelrecht austoben. Zu süß sind die Miniaturstrampler, Höschen, Blüschen, Kleidchen und Co und am liebsten würde man bei dem Einkauf das eine oder andere Teil noch zusätzlich mitnehmen. Verständlich, allerdings ärgern sich auch die meisten Eltern, wenn sie feststellen, dass die fünfzehn Strampler kaum getragen wurden und auch die drei Babyhemden oder Babyblüschen sich als eher unpraktisch beim An- und Ausziehen erweisen oder das Baby am Hals schrecklich zu jucken anfangen. Neben den funktionellen Gründen, spricht vor allem das kindliche Wachstum eine wichtige Rolle, wenn es um den Einkauf von Babybekleidung geht.
So schnell wie im ersten Lebensjahr wachsen Kinder nie wieder und was heute an Bekleidung noch gepasst hat, kann sich bereits morgen als viel zu eng und somit zu klein herausstellen. Zudem benötigt der Säugling bis etwa zum siebten oder achten Lebensmonat nur relativ wenig an Kleidung, da es sich weder großartig dreckig machen noch wirklich aktiv über den Boden bewegen kann. Plant man nicht unbedingt ein weiteres Kind oder möchte man die Babykleider mit den ebenfalls schwangeren Freudinnen tauschen, dann genügen bereits wenige Bekleidungsteile im ersten Babyjahr. Hosen oder Pullover etwa kann man wirklich in einer Minimalanzahl kaufen, dagegen Bodys, Strumpfhöschen oder dünne Pullis lieber etwas mehr. Als kleiner Anhaltspunkt gilt hier: Je näher am Körper und somit an der Windel, umso mehr wird das Kleidungsstück nötig. Der Grund ist rasch erklärt: Ein Baby nässt sich durchschnittlich achtmal am Tag ein (manche sogar noch mehr) und nicht immer wird man gleich die Windel wechseln (so etwa, wenn das Baby schläft oder man gerade beim Einkaufen ist). Folglich „läuft" das Baby öfter aus und macht ein Wechseln von Body, Pulli und Strumpfhöschen (in den kalten Monaten) zwingend notwendig. Auch ein Durchfall „drückt" sich vielfach durch die Windelränder und hierbei spielt es keine Rolle ob man die Markenwindel oder doch die vom Discounter gekauft hat.
Viele Eltern kommen nicht umhin und kaufen gerade bei ihrem ersten Kind alles komplett neu. Gebrauchte Sachen sind sehr oft verpönt und so wird auf „Getragenes" dann gerne verzichtet. Sicherlich eine gute Sache, wenn man weitere Kinder plant und die Babysachen aufbewahren möchte. Hat man jedoch die Familienplanung abgeschlossen, dann sollte man sich doch einmal mit den Alternativen des Kaufens beschäftigen. Die meisten Mütter kennen wieder andere Mütter, die bereits ein Baby haben oder genau wissen wo es die besten Tauschbörsen für Babykleidung und weiteren Babybedarf gibt. Auch auf Flohmärkten oder im Internet lassen sich viele schöne und gut erhaltene Babysachen finden und das zu einem sehr günstigen Preis. Gerade in den ersten zwölf Lebensmonaten kann man sich durch solche Alternativen einiges an Geld sparen und das auch ohne auf schönes Aussehen oder Funktionalität verzichten zu müssen. Zudem bieten neuwertige Babykleider gegenüber nagelneuen einen großen Vorteil, der sich in der Tatsache findet, dass die Kleidung schon (mehrmals) gewaschen wurde und somit etwaige in den Fasern befindliche Schadstoffe regelrecht ausgewaschen sind.
Verschiedene Untersuchungen konnten bereits mehrfach belegen, dass nicht nur in Erwachsenenkleidung, sondern auch bei Baby- und Kinderkleider durch die verwendeten Farben durchaus schädliche Stoffe zu finden sind. Diese können bei einer empfindlichen Kinderhaut unter anderem Juckreiz oder einen Ausschlag auslösen. Um diesen nachteiligen zu entgehen, sollte man sowohl bei Neuware als auch bei gebrauchten Babykleidern generell darauf achten, dass sie erstens möglichst aus Baumwolle bestehen sollten und vor einem ersten Tragen mindestens einmal gewaschen wurden. Und dies gilt für jedwede Kleidung, denn auch in sogenannter biologischer Kleidung können sich die einen oder anderen Reizstoffe befinden und ebenfalls die eine oder andere kindliche Beschwerde auslösen.
Wobei man hier auch gleich noch ein Wort zu Kinderkleidung aus Baumwolle und Synthetik sagen sollte. Während 100% Baumwolle nicht nur atmungsaktiv ist und somit viel Luft an die Kinderhaut lässt, ist dieses natürliche Material auch bestens geeignet um Feuchtigkeit besser aufnehmen zu können ohne gleich diese wieder an die Babyhaut abzugeben.
Synthetik-Kleidung ist zwar sehr oft um einiges günstiger, verfügt jedoch nicht über diese Vorteile und kann neben Rötungen oder einem Jucken vor allem das kindliche Hautatmen belasten. Hier ist man dann auch schon wieder bei der Qualität statt Quantität, denn reine Baumwollbekleidung hält in der Regel wesentlich länger und macht sich somit wiederum finanziell weitaus mehr bezahlt. Von den anderen Vorteilen gegenüber synthetischen Stoffen ganz zu schweigen.
Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh. Ein altes Kinderlied spricht unter anderem von Kinderschuhen und diese unterliegen sowohl bei Eltern, werdenden Eltern und Experten immer wieder Diskussionen. Besonders betrifft das auch das erste Lebensjahr bis das Baby mit dem Laufen beginnt. Der Anlass findet sich in den kleinen Babyfüßen selbst. Wie der restliche Körper wachsen auch die Babyfüße in den ersten zwölf Monaten richtig schnell und unterliegen innerhalb dieses Wachstums natürlich auch äußeren Einflüssen. Diese finden sich in der Einengung von Turnschuh und Co und erweisen sich für die kindlichen Knochen und Fußgesundheit als überwiegend schädigend.
Säuglinge, die den ganzen Tag liegen oder sitzen und allenfalls auf dem Bauch liegen oder krabbeln, brauchen keine speziellen Babyschuhe, auch wenn es noch so niedlich aussieht einen Nike-Turnschuh in Größe 19 oder 20 anzusehen. Der kleine Kinderfuß hat in solchen Schuhen keinerlei Bewegungsfreiheit, die Zehen können sich nicht beugen oder strecken und geschweige das Baby mit seinen Händen die Füße erkunden lassen. Letzeres ist zum Beispiel ein Indikator dafür, dass Babys sich selbst wahrnehmen und die Feinmotorik auf natürliche Art und Weise gefördert wird. Schuhe behindern hier diese wichtige Entwicklung, zudem können sich unangenehme Fußfehlstellungen durch ein oftmaliges Tragen solcher Babyschuhe herauskristallisieren.
Grundsätzlich genügt es, wenn man seinem Baby warme Söckchen anzieht, die in den kalten Monaten des Jahres dann einfach über die Strumpfhose oder den Strampelanzug übergezogen werden. Neben dem wärmenden Effekt, sollte man zudem darauf achten, dass die Sockenräder keine einengenden Gummis oder Fäden haben. Ebenfalls sehr gut sind Babyfellschuhe, die gerade im Herbst und Winter hervorragende Dienste an Babys Füßen leisten können ohne jedoch die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Selbstverständlich gibt es inzwischen eine Vielzahl an Babyschuhen, die auf natürliche Materialien basieren, warm halten und für die Fußgesundheit des Babys sorgen. Auch hier entscheidet wie bei den meisten Babykleidungsstücken der Geschmack und der Geldbeutel der Eltern, allerdings sind diese Alternativen gegenüber harten Schuhen weitaus mehr zu bevorzugen, denn durch eine tolle Optik derartiger „richtiger" Babyschuhe werden ein späterer Senk- oder auch Spreizfuß regelrecht forciert. Durch Söckchen und weiche Babyschuhe kann man somit aus mehreren Richtungen präventiv gegen frühkindliche Fußfehlstellungen vorgehen. Eine Tatsache, die sich auch in späteren Jahren äußerst positiv aufzeigen wird.
Letzte Aktualisierung am 04.11.2009.