Eine häufig zu hörende Meinung von vielen Müttern und Vätern ist diejenige, die davon ausgeht, dass ein Säugling im ersten Lebensjahr weder an Büchern noch an anderweitigen Beschäftigungen, wie etwa singen, ein Interesse hat. Sicherlich ist es so, dass ein gerade fünf oder sechs Monate alter Säugling nicht fasziniert ein Buch in die Hand nehmen wird, allerdings lässt sich sehr gut feststellen, dass bunte Bilder gerne betrachtet werden. Als Vater oder Mutter mit dem Baby immer wieder ein einfaches Bilderbuch anzusehen und hierbei zu erzählen wie ein abgebildeter Gegenstand oder ein Lebewesen heißt, fördert auf eine leichte Art und Weise die kindliche Entwicklung. Diese zeigt sich schlussendlich nicht nur darin, dass das Sprechen lernen des Kindes erleichtert wird, sondern auch in der Tatsache, dass die kindliche Neugier eine sinnvolle Unterstützung finden kann.
Ähnlich verhält es sich mit dem Vorsingen unterschiedlicher Lieder, die sowohl reine Kinderlieder als auch aus aktuellen Songs oder anderweitige musikalische Stücke bestehen können. Für die Kleinen ist es sehr beruhigend die singende Stimme der Mutter oder des Vaters zu hören, das Vertrauen wird gestärkt, das Gehör sensibilisiert und die Sprachentwicklung gefördert. Mögen vielfach Eltern ihre eigene Stimm als schrecklich empfinden und deshalb ein Singen für ihr Kind vermeiden, zeigt sich schlussendlich, dass selbst der schrägste Ton noch eine positive Reaktion bei dem Kind auslösen wird. Folglich lohnt es sich mit dem Baby zu singen und zu summen, denn die Effekte überwiegen bei Weitem einen misslich klingenden Ton.
Die Natur beruhigt und erdet heute viele Erwachsene, die in einer technisierten und schnelllebigen Welt zahlreiche Anforderungen durchleben müssen. Der Geruch von frischgemähtem Gras, das Plätschern von Wasser oder das Zwitschern der Vögel und viele weitere Elemente der Natur, lassen ruhiger werden und ermöglichen viele positive Wirkungen auf den Körper und die Psyche. Nicht anders verhält es sich bei einem Baby oder Kleinkind, das gerade durch die Gerüche und Geräusche sowie dem Befühlen natürlicher Gegenstände, vielfältige unterstützende Möglichkeiten in seiner Entwicklung erfahren kann. Hierbei genügt es schon, wenn man bei Spaziergängen dem Kind sinnliche Eindrücke der unterschiedlichsten Art ermöglicht, die unter anderem aus dem Befühlen von Blättern als auch aus einem Betrachten von fließendem Wasser bestehen können.
Je älter das Kind wird, desto mehr kann es seine Sinne mittels der Natur auf eine freudige Weise weiterentwickeln. Im Gras liegen und die Halme an den nackten Beinchen oder Armen spüren, der Wind, der über die Haare weht, Erde, die zwischen den Zehen hindurch rieselt und viele weitere natürliche Begebenheiten sind Sinneseindrücke, die mehr als positiv für die kindliche Entwicklung sind. Ermöglicht man seinem Baby und Kleinkind diese Erlebnisse, wird man nach zu nach feststellen können, dass sich nicht nur die Sinne leichter entwickeln werden, sondern der Nachwuchs sich auch als weitaus ausgeglichener erweist als es bei einem Zufrachten mit kunterbuntem, lauten Spielzeug der Fall sein wird.
Babys können aus Reflex bereits nach der Geburt schwimmen. Eigentlich eher sich über Wasser halten oder tauchen, denn auch wenn die Kleinen mit den Füßen und Händen im Wasser strampeln und paddeln, sind diese Bewegungen nicht mit dem richtigen Schwimmen zu vergleichen. Spannend ist die Frage danach, weshalb diese Fähigkeit, die wiederum verbunden ist mit einem reflexartigen Luftanhalten, mit den ersten Lebensmonaten verloren geht. Wissenschaftler sehen eine mögliche Erklärung darin, dass mit einem zunehmenden Lebensalter das Denken gegenüber dem der Reflexe überwiegt, was bedeutet, dass aus einem Urvertrauen ein Misstrauen wird.
Eine Erklärung, die recht plausibel erscheint, denn mit etwa vier bis sechs Monaten gibt es viele Kinder, die eine wahre Antipathie gegenüber Wasser entwickeln und selbst ein simples Baden schon zu einem elterlichen Kraftakt werden kann. Gegen Ende des ersten Lebensjahres kann das Misstrauen dann schon so weit fortgeschritten sein, dass das nun mehr fast schon Kleinkind Mordio schreit, wenn es zu größeren Wasseransammlungen gebracht wird. Mit dem Baby zum Babyschwimmen zu gehen, kann diese Ängste etwas reduzieren, wobei man erwähnen muss, dass selbst einige Monate solch eines an sich freudigen Trainings, keine Garantie darstellen, dass das Kind keinen Angst vor Wasser entwickelt.
Zu einem späteren Zeitpunkt jedoch, mithin ab einem Alter von drei oder vier Jahren, überwiegt zumeist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, weshalb Eltern gut beraten sind, wenn sie in dieser Phase vermehrt auf die Schwimmversuche ihres Kindes Acht geben. Generell ist es wichtig, dass man bei einer ängstlichen Reaktion des Babys oder späteren Kleinkindes nicht Zwang einsetzt, um das Kind ins Wasser zu bringen. Ein derartiges Vorgehen wird in der Regel das Gegenteil dessen auf den Plan rufen, was man sich eigentlich erdacht hat und so verwundert es denn auch kaum, dass es sehr viele Erwachsene gibt, die nicht schwimmen können.
Letzte Aktualisierung am 08.03.2021.